philharmonisches orchester riehen

Wir sind Träger des Kulturpreises 2014 der Gemeinde Riehen

Stolz und grosse Freude erlebten wir, als uns die Kulturjury im Frühling 2015 die Vergabe des Preises mitteilte. Er wurde in einer festlich gestalteten Feier am 18. Juni offiziell verliehen, wo wir die musikalische Umrahmung gleich selber einbringen durften. So haben vier Hornisten die Feier fanfarenartig eröffnet. Nach der Begrüssung durch Frau Christine Kaufmann, Gemeinderätin Ressort Kultur, boten die Streicher den Walzer aus Tschaikowskis Streicherserenade dar – Vorgeschmack auf das demnächst stattfindende Konzert! Die Präsidentin der Kulturjury, Frau Kornelia Schultze würdigte in ihrer Laudatio die Aktivitäten unseres Orchesters. Zum Abschluss spielte eine Kleingruppe – die bereits am Dorffest 2013 aufgetreten war – einen schmissigen Tango, wo Dirigent Jan Sosinski als Stehgeiger begeisterte.

Die Gemeinde lud anschliessend zu einem reichhaltigen Apéro ein, wo alle ihrer Freude weiter Ausdruck geben konnten. Wir danken der Gemeinde für diese hohe Anerkennung und Wertschätzung.

© Philippe Jacquet, Kirchplatz 9, CH-4125 Riehen

Urkunde

Gemeinde Riehen, 18. Juni 2015

Wir freuen uns, den Kulturpreis der Gemeinde Riehen für das Jahr 2014 zu verleihen an das

Philharmonische Orchester Riehen

  • für seine Verdienste um das Musizieren von begabten und begeisterten Amateurinnen und Amateuren,
  • für den das Amateurorchester inspirierend leitenden Dirigenten und die engagierte Präsidentin,
  • für die Begegnungen mit klug ausgewählten Kompositionen aus dem grossen sinfonischen Repertoire und das Kennenlernen von ungewohnten Werken und Besetzungen sowie
  • für den wichtigen Beitrag zum Riehener und grenzübergreifenden Kulturschaffen.

Mit dieser Auszeichnung wünscht die Gemeinde dem Philharmonischen Orchester Riehen weiterhin Erfolg in seinem Bestreben, als angesehenes Amateurorchester in der trinationalen Region zu bestehen und einem zahlreichen Publikum den Zugang zu interessanten musikalischen Ereignissen zu ermöglichen.

Pressestimme

Riehener Zeitung vom 16. Juni 2015


Kulturpreis der Gemeinde Riehen Feierliche Preisverleihung mit orcherstaler musikalischer Untermalung

Viel Ehre für einen fleissigen Teenager

Erst zehn Jahre alt ist das Philharmonische Orchester Riehen und bereits hat es für sein musikalisches und soziales Engagement den Riehener Kulturpreis gewonnen.

Elegant schwarz gekleidet, mit einer Blume im Knopfloch oder am Revers, warten sie im Eingangsbereich der Musikschule und weisen den Ankommenden den Weg zur heutigen Veranstaltung. Oben im gutbesetzten Saal angekommen, betreten die Musikerinnen und Musiker die Bühne, die vier Hornisten kommen nach vorne und eröffnen mit den feierlichen Klängen des «Alla Marcia» aus dem Horn-Quartett in B-Dur von Constantin Homilius den Abend. Nach dem fanfarenartigen Schluss und einem ersten Applaus begrüsst Gemeinderätin Christine Kaufmann zur Übergabe des Kulturpreises der Gemeinde Riehen für das Jahr 2014 an das Philharmonische Orchester Riehen.

Freude haben und teilen

«Es ist ein sehr freudiger Anlass, denn es ist immer schön, jemandem eine Freude machen zu können» sagte die Gemeindrätin und kam bald darauf zu sprechen, dass die Preisträger sich genau dies auch auf die Fahne geschrieben haben - anderen eine Freude zu machen. Und das ist auch der Grund, weshalb diese die musikalische Umrahmung der eigenen Ehrung selber bestritten. Kaufmann erinnerte daran, dass der Riehener Kulturpreis jeweils für bedeutende kulturelle Leistungen und als Förderpreis für junge Kulturschaffende verliehen werde. Nach einem kurzen Innehalten und Blick zum Orchester, das Menschen aller Generationen vereint, der verschmitzte Hinweis, dass das Orchester mit seinen zehn Jahren ja ganz und gar im Teenie-Alter sei.

Nach einer kurzen Umbauphase eilte der Dirigent nach vorne und begann hingebungsvoll das nächste Stück zu dirigieren, der Walter aus der Stricher-Serenade C-Dur von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky. «Zehn Jahre, 20 Konzertprogramme, über 40 Konzerte, über 70 Werke und unzählige Auftritte in kleinen Formationen haben das kulturelle Leben in Riehen und der Region bereichert.» Das seien auch schon alle Zahlen gewesen, versicherte Kornelia Schultze, Präsidentin der Jury für den Kulturpreis der Gemeinde Riehen, zu Beginn ihrer Laudatio und machte damit deutlich, dass sich das gewürdigte Engagement des Philharmonischen Orchesters durchaus nicht im Quantitativen erschöpft.

Schultze ging auf das Amateurorchester als Liebhaberorchester ein, auf die Freude am Musizieren und das Teilen dieser Freude mit dem Publikum und bezeichnete das gemeinsame Musizieren als Königsweg des Musik-Erkundens. Diesen Königsweg, mit anderen Menschen zusammen auf musikalische Entdeckungsreise zu gehen, habe Louise Hugenschmidt, die Präsidentin des Orchesters, im Jahr 2004 begonnen zu gehen. Denn auch wenn der Kulturpreis ans ganze Orchester gehe, wie Schultze betonte, fanden zwei Personen spezielle Erwähnung. Besagte Präsidentin, die sich vor zehn Jahren an die Umsetzung ihres Traums gemacht habe und abgesehen von musikalischen Träumen auch einen ganz konkreten Wunsch habe: nämlich der soziale Aspekt, dass die Eintrittspreise zu den Konzerten weiterhin günstig gehalten werden, sodass sich auch Menschen mit kleinem Budget dies leisten können.

Von «zwei perfekt passenden Puzzleteilen» sprach Schultze in Bezug auf die Zusammenarbeit von Louise Hugenschmidt und Dirigent Jan Sosinski, der das Philharmonische Orchester Riehen seit Beginn begleitet. Zuerst als Konzertmeister und seit 2006 als Dirigent.

Mädchen für alles

Er sei Papa, Mama, Sekretär, Psychologe, Mädchen für alles - so die eigene Erklärung Sosinskis, wie er es schaffe, mit einem Amateurorchester auf hohem Niveau zu machen. Beide Exponenten wurden mit spontanem Applaus bedacht und das ganze Orchester, die «besten Botschafter des heutigen modernen Riehen - kulturell engagiert, trinational ausgerichtet und sozial denkend» gleich noch einmal.

Nach der eigentlichen Preisverleihung ergriff Loouise Hugenschmidt das Wort und dankte auf erfrischende Weise für die Wertschätzung und den «grosszügigen Batzen», der Spielraum für neue Ideen biete. Sie lobte den Dirigenten und verriet auch gleich eines der Erfolgsrezepte des Orchesters: «Ohne Fleiss kein Preis!» Aus diesem Grund gehe es nach dem Apéro noch an die Probe. «Nun freuen wir uns aber, ein Glas mit Ihnen zu trinken!» Und nach dem fulminanten Schlussstück, dem Tago Tzigane «Jalousie» von Jacob Gade, für den Jan Sosinski ebenfalls zur Geige griff, galt es in der Orangerie im Sarasinpark auf die Preisgekrönten das Glas zu erheben.

Michèle Faller
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